Unter schwarzen Federn
Rezensionsexemplar
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(Quelle: Amazon)
Unter schwarzen Federn ist eine
weitere tolle Märchenadaption aus der Märchenspinnerei. Die Autorin Sabrina Schuh hat das Märchen „Das hässliche kleine Entlein“ von Hans Christian
Andersen in eine hochmoderne und zugleich gesellschaftliche Adaption
verwandelt. Sie und die Agentur Spread and read haben mir das Buch zur
Verfügung gestellt und ich war einfach begeistert.
Klappentext:
Eine schnatternde Meute Teenager
Eine unscheinbare Außenseiterin
Eine Verwandlung unter Tränen
Fee’s Leben ist die Hölle. Auch der Wechsel an die neue Schule bringt keine neuen Chancen, sondern nur Psychoterror und Ausgrenzung. Eines Tages spitzen sich die Dinge so zu, dass Fee nur noch einen Ausweg sieht; und der ist endgültig. Statt sie jedoch von ihrem Leben zu erlösen, bringt der von Markus vereitelte Selbstmordversuch sie in die Therapie. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, ihren Lebensmut wiederzufinden oder wurde sie bereits zu tief verletzt?
Auffallend sind die wundervollen
Kapitelgestaltungen mit den süßen Enten, Schwänen usw. sowie Scherenschnitte und
das süße Mini-Daumenkino, die sich wie die Geschichte immer mehr entwickeln –
sehr simples aber stimmiges Gestaltungselement. In der Ich-Form aus der
Perspektive von Fee und Markus wird die Geschichte abwechselnd je Kapitel von
den beiden erläutert.
Fee ist voller Selbstzweifel und
will sich das Leben nehmen. Sie ist zwar verzweifelt, aber dennoch intelligent,
impulsiv, wütend auf sich und die Welt, innerlich leer und dennoch voller
Gefühle. Ihr zur Seite steht Markus, der einerseits reich, beliebt sportlich
und der Schulsprecher ist, andererseits ist er herzlich, fürsorglich, am Boden
geblieben, erschüttert und betroffen, fühlt sich immer schuldig und will
helfen. Außerdem ergänzt er sich mit seiner inneren Traurigkeit perfekt mit
Fee.
Insgesamt ist der Schreibstil von
Sabrina Schuh sehr fließend, locker und leicht sowie faszinierend zauberhaft.
Auszeichnen tut sich die jugendliche Sprache mit vielen schön bauschigen und
märchenhaft in Szene gesetzt Etappen. Eine malerische Szenenbeschreibung und
ausdrucksstarke Metaphern wechseln sich mit beinahe unschuldig schlichten und
anmutigen Szenen ab. Außerdem gewährt die Autorin tiefe Eindrücke in die
Gedanken- und Gefühlswelt, welche den Leser in ein Wechselbad der Emotionen
versetzt.
Starke Charakterzüge und
Gemütszustände, die authentisch, leidenschaftlich und nachvollziehbar sind
wechseln sich mit manchmal auch maskulin und fast „emotionslosen“ Abschnitten
ab - enorm gelungene Kontraste. Außerdem lassen sich einerseits Schuldgefühle,
Liebe zur Familienmitgliedern aber auch nagende Einsamkeit auf den Seiten im
Buch finden.
Direkt in der mitten drinnen ist
der Einstieg in einer sehr ernsten, erschütternden und zugleich gefährlichen
Szene gesetzt, wodurch man sofort gefesselt ist. Der Umgang mit den ernsten
Themen ist fast ernüchternd sachlich und dennoch sind starke Emotionen sowie nachvollziehbare
Gedanken dahinter versteckt.
Sofort kommt dadurch ins Lesen
rein und man ist direkt an die Geschichte gekettet. Die Wechsel zwischen den
Blickwinkeln gelingen fließend, sie geschehen meist nach offenen Enden und
gehen meist nahtlos in die zweite Sichtweise über. Ein eindeutiger Tiefgang
wird dadurch gewährt mit vielen zusätzlichen Eindrücken.
Weiter sind beide Geschichten
sofort miteinander verwoben und zwei Welten prallen aufeinander, Vergangenheit
auf Gegenwart, Reich auf Arm, Gefestigt auf Verzweifelt. Außerdem fliegt man
durch die Seiten. Die Kapitellängen sind meist angenehm, aber manchmal für meinen
Geschmack etwas zu schnell im Wechsel, weil man oft gerne manches vertiefen
möchte, dennoch sind sie insgesamt gelungen.
Vor allem gegen Ende hin kann man
das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Finale endet in einem für mich
tränenreichen Ende, aber eindeutig mit einem Lächeln und viel Begeisterung im
Gesicht. Darüber hinaus werden in dem Buch starke, heftige und ernste Thematik
wie Suizid, Mobbing und Depression, die sehr gesellschaftskritisch sind
verankert, die andererseits zum Nach- und Umdenken einladen.
Unter schwarzen Federn ist eine
überaus emotionale und zugleich fast erschreckend realitätsnahe Märchenadaption
der Autorin Sabrina Schuh. Sie schafft es mit ihrem durch und durch
faszinierenden und fesselnden Schreibstil den Leser von Beginn an zu fassen.
Außerdem geht sie sehr gesellschaftskritisch und zugleich hoch emotional mit
ersten Themen um und überzeugt den Leser auf ganzer Linie mit ihrer offenen und
einschneidenden Erzählweise.
Ich kann das Buch wirklich jedem
empfehlen, der Märchen liebt, der gesellschaftskritische Geschichten liebt
und/oder der einfach ein herzhaftes Buch für Zwischendurch mit viel Tiefgang
sucht.
(Ein Dank an Sabrina Schuh sowie die Märchenspinnerei und Spread and Read für das Rezensionsexemplar.)
Unter schwarzen Federn erhält von mir 5 von 5 Blüten.
„Aus einem hässlichen Entlein ist ein wunderschöner Schwan geworden. Und alle lieben ihn. Aber ich am meisten.“
(Markus zu Fee)
Titel: Unter schwarzen Federn (Märchenspinnerei)
Autorin: Sabrina Schuh
Erscheinungsdatum: 13.02.2018
Verlag: Nova MD
ISBN: 3961117012
Seiten: 312
Sprache: Deutsch
Preis: € 2,99 Kindle-Ebook / € 9,99 PP
Autorin: Sabrina Schuh
Erscheinungsdatum: 13.02.2018
Verlag: Nova MD
ISBN: 3961117012
Seiten: 312
Sprache: Deutsch
Preis: € 2,99 Kindle-Ebook / € 9,99 PP
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenvielen Dank für diese wunderbare und ergreifende Rezension. Es freut mich sehr, dass dich meine Geschichte so überzeugen konnte und es geschafft hat, das bei dir ankommen zu lassen, was ich sehr gerne vermitteln wollte.
Auch noch einmal vielen Dank für die Teilnahme und die tollen Beiträge zu unserer gemeinsamen Leserunde. Es hat mir riesigen Spaß gemacht mit dir.
Liebe Grüße
Sabrina