Einen schönen Sonntag ihr Lieben! Mein letzter Beitrag im Rahmen der First Love BloggerTour rund um das Buch "Meine Heimlichkeiten" von Uwe Strauß dreht sich um meine Rezension zu dem genannten Buch. Viel Spaß damit!
Meine Heimlichkeiten
Rezensionsexemplar
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(Quelle: Amazon)
Uwe Strauß hat kein bestimmtes Genre beim Schreiben von
Romanen – egal ob Romance, Fantasy oder Krimi, alles ist bei ihm zu finden.
Meine Heimlichkeiten ist eine First-Love-Erzählung bestehend aus zwei
unterschiedlichen Geschichten über Junge Liebe (Band 78). Beide Geschichten
handeln von Jungs auf dem Weg zu ihrem Coming-Out.
Klappentext:
Geschichte 1: Jayden trifft einen Jungen von einer magisch verborgenen Insel, einem Ort, der in der Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Wegen all der technischen Errungenschaften fühlt er sich Seliân überlegen. Doch der fordert ihn auf ganz andere Weise, denn dort scheint die Liebe unter Jungen etwas ganz Normales zu sein. Ein Jahr später bricht er zum Gegenbesuch nach Loron auf. Er ahnt nicht, dass diese Reise sein Leben komplett auf den Kopf stellen wird.
Geschichte 2: Die titelgebende Erzählung enthält die Tagebuchaufzeichnungen von Henrik, der mit seiner Familie umziehen muss. Er hat zwar eine erste Freundin, doch auch seinen besten Freund Chris in der alten Heimat. Als dieser später Opfer einer Schlägerei wird und ins Koma fällt, tut Henrik alles, um bei ihm sein zu können. Ihm wird bewusst, dass das stärkste Gefühl aus seiner Sorge und Verzweiflung um dessen Überleben herrührt: Liebe
Die erste Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt – ein Teil
spielt in einem Ort in Schottland nahe der Küste und der zweite Abschnitt
spielt in der Fantasy-Welt Loron, eine verborgene Insel angrenzend an die
schottische Küste. Weiters fallen in dieser Erzählung die Überschriften mit schönen
Aussagen und schlichten Orten auf, welche passend zum Geschehen eingesetzt
sind.
Die Geschichte wird aus der Perspektive Jayden und Seliân in
der dritten Person erzählt, welche gemeinsam wie ein Erzähler über ihr
Kennenlernen und den weiteren Verlauf ihrer „Beziehung“ zueinander schildern.
Jayden ist pubertierend, unsicher, zurückgezogen, gefühlvoll und dennoch
isoliert, denkt viel nach und hat wie fast jeder Jugendlicher Angst vor seinen
Gefühlen. Seliân hingegen ist sehr neugierig, kommt aus einer anderen Welt, ist
von Grund auf ehrlich, unschuldig, unverblümt, weltoffen und herzlich. Beide
Jungen sind sehr konträr aufgewachsen aber ergänzen sich super in ihren
Charakter.
Ein fließender Schreibstil und eine leichte, lockere
jugendliche Sprache zeichnen Uwe Strauß Schreibstil aus. Auffallend ist, dass
er seine Erzählungen eher feminin hält, da sie sehr gefühlshaltig und
gedankenlastig ist, aber meiner Meinung sehr passend zum Charakter der
Jugendlichen passt. Weiters verwendet der Autor sehr authentische Schilderungen
der Gedankenwelten, subtil für Jugendliche aber dennoch treffend gestaltet.
Darüber hinaus ist das Gefühlschaos treffend für die
Pubertät, man will sich entdecken, dennoch nicht auffallen und dazugehören, man
hat Angst anders zu sein - dieses Karussell der Emotionen macht einen innerlich
ganz unrund, aber man fühlt auch mit den Protagonisten mit und fiebert auf ein
eventuelles Happy End zu. Schlichte aber dennoch ausdrucksstarke Metaphern
schildern die Szenen und die Umgebung detailverliebt auf eine verspielte und
teilweise kindliche Art und Weise - super Erzählstil.
Die Einleitung ist eher banal aber treffend und leicht
verständlich formuliert. Die Erzählung beginnt langsam stetig, dann macht es
neugierig und man taucht nach 30 Seiten schon ein und fühlt mit den
Protagonisten mit. Vor allem ab der Mitte ist die Story sehr emotional mit viel
Gefühlschaos und einem unvorhersehbaren Ende, welches treffend aber ein
bisschen überspitzt rüberkommt, dennoch kamen mir die Tränen.
Zusammenfassend ist die Geschichte eine bunte Mischung von
Themen – Modern trifft auf Mittelalter, anders sein und Toleranz sowie
Homosexualität und junge Liebe. Realität und idealistische Welten treffen
aufeinander und es geht vor allem um Verständnis und andere treffende Weltanschauungen,
die stark zum Nachdenken anregen.
Die zweite Geschichte spielt in der Heimatstadt des Autors
und handelt von den Tagebuchaufzeichnungen des jungen Henriks. In Ich-Form in
Tagebuchform wird die Story aus der Sicht von Henrik erzählt. Der Einstieg ist
sehr schnell, da dieser Erzählstil eine sehr persönliche und intime Note hat
und somit vertraulicher und authentischer wirkt sowie die Identifizierung mit
dem Protagonisten leichter fällt.
Henrik als Hauptprotagonist ist sehr sympathisch,
zurückhaltend, eher still, aber herzlich. Andrea ist lieb, sportlich aber
irgendwie auch fordernd. Dann gibt es da noch Chris, der Henriks bester Freund
in seiner Heimat ist, der immer für ihn da ist, und den neue, loyalen und stets
hilfsbereiten Schulfreund Erik.
Im Allgemeinen ist der Schreibstil eher einfach gehalten mit
einer jugendlich lockeren Sprache. Durch die Tagebucheinträge ist der Lesefluss
gegeben, aber teilweise etwas stockend. Frustrationen der Pubertät sind authentisch
geschildert, man kann es fast nachvollziehen, auch als Nicht-Teenager.
Man ist mehr oder weniger ab den ersten Seiten in Henricks
Aufzeichnungen drinnen, welche sehr zeitig chronologisch stattfinden, wodurch
man alles sehr gut auffasst und auch neugierig auf den weiteren Verlauf der
Geschichte wird. Die Geschichte ist zu Beginn leider aber eher noch eintönig
und etwas banal sowie Spannung oder Charme fehlen länger. Dann kommt ein Mädchen
und es wird langsam, gerät ins Rollen, obwohl es sehr vorhersehbar für erste
bleibt.
Nichts desto trotz werden die widersprüchlichen Gefühle und
Gedanken von Henrik treffend geschildert und wechseln sich mit Ironie und
Sarkasmus verpackt als Situationskomik ab. Vor allem das Tagebuch als
Stilmittel um tiefe Geheimnisse zu offenbaren und wegzuschließen von der Welt
ist gut gewählt, vor allem wenn sich ein Teenager Dinge von der Seele schreiben
möchte oder ein nötiger Ansprechpartner zum Reden fehlt bzw. sie glauben, dass
keiner sie verstehen kann.
Vor allem gegen Ende hin wird die Geschichte noch einmal
richtig spannend und strotzt vor Unvorhersehbarkeit. Das Ende war zwar zum
Erwarten, aber man musste trotzdem mit der ein oder anderen Überraschung und
Wendung rechnen.
Die erste Geschichte ist eine herzhafte und emotional sehr
aufwühlende Geschichte zwischen zwei sehr konträren aber sich ergänzenden
Jungen, die sich trotz ihrer sehr unterschiedlichen Herkünfte lieben lernen und
versuchen ihr Gefühlschaos zu beherrschen und auf Toleranz zu treffen.
Zur zweiten Geschichte kann gesagt werden, dass sie durch
ihren ungewöhnlichen Erzählstil in Form von Tagebucheinträgen durch aus
Potential hat und vor allem einen tollen Einblick in die Gefühlswelten von
Jugendlichen gibt. Einzig eine gewisse Vorhersehbarkeit und Eintönigkeit sowie
eine teilweise fehlende Spannung haben ein paar Abstriche gemacht.
(Ein Dank an Uwe Strauß und den Himmelstürmer-Verlag für das Rezensionsexemplar.)
Meine Heimlichkeiten, erste Geschichte erhält von mir 4 von
5 Sternen.
Meine Heimlichkeiten, zweite Geschichte erhält von mir 3 von
5 Sternen.
Insgesamt bekommt das Buch von mir folglich 3,5 von 5
Sternen.
Leider ist unsere BloggerTour mit Uwe Strauß schon wieder zu Ende. Falls ihr einen Beitrag von unserer Tour versäumt hat, dann geht zu unserer Facebook-Veranstaltung, dort könnt ihr alles nachlesen: >>KLICK<<
Ein Dank auch an Svenja von Büchertraum sowie Romy von Irgendwas Abgespielt für die tolle gemeinsame BloggerTour!!
Eure Nickis Lesewelt
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