Trügerische Gegenwart - Die Immergrün Saga 2
Rezensionsexemplar
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Sylvia Steele ist ein Pseudonym der Autorin Sylvia Rietschel und sie schreibt für den Carlsen Impress Verlag. Im Oktober hat sie den ersten und zweiten Band ihrer Immergrün Saga veröffentlicht. Wie ihr bereits wisst, war ich von „Gestohlene Vergangenheit“ sehr begeistert und ich wollte unbedingt erfahren, wie es mit Alisha und David weitergeht. Deshalb musste ich auch den zweiten Band „Trügerische Gegenwart“ unbedingt lesen und ich werde euch meine Meinung dazu natürlich nicht vorenthalten.
Klapptentext (Achtung Spoiler-Gefahr!):
»Was willst du machen? Mich mit deiner Macht bekämpfen? Hör auf dich zu wehren und lass es einfach zu!« Nach Davids furchtbarem Verrat hat die gerade erst zur Königin aufgestiegene Alisha ihre Emotionen komplett ausgeschaltet. Nichts kann mehr an sie herankommen, nicht einmal der Geist ihrer Vorfahrin Evelina. Nur Finn schafft es schließlich, die fest errichtete Mauer ihres Herzens zu durchbrechen.
Als dann auch noch David vor ihr steht, geraten ihre wiedergewonnenen Gefühle völlig durcheinander und ihre Welt aus den Fugen. Alisha muss beginnen alles zu hinterfragen und sich gleichzeitig auf einen Kampf vorbereiten, der über das Schicksal ihrer Welt entscheiden wird… Denn die Geheimnisse liegen nicht nur in der Vergangenheit, sondern direkt vor ihr.
Die
Handlung setzt direkt an das Ende von Teil 1 mit einem Prolog an, der
auch als Epilog von Band 1 gesehen werden kann. Dadurch ist man sofort
wieder mitten im Geschehen und dem Gefühlschaos drinnen und fiebert
sofort wieder mit den beiden Hauptprotagonisten mit. Wie in Band 1 wird
die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt: aus Alishas und Davids
Blickwinkel sowie aus Richards Sicht, die nun neu dazugekommen ist um
eine zusätzliche Vielfalt zu erhalten.
Zu den
Protagonisten kann man sagen, dass sie sich im Laufe dieses Bandes sehr
stark entwickeln. Alisha ist der feminine Part in der Runde, ist aber
widerspenstig, leidenschaftlich impulsiv und teilweise etwas naiv. Azard
spielt die böse Seite in der Geschichte, ist ihr Gegenteil, diabolisch
brillant und dennoch nicht so gefühlskalt, wie zuerst angenommen.
Richard ist mutig, treu, kämpft gegen alles an und wächst über sich
hinaus. Finn ist wie immer edel, ehrlich herzlich aber er scheint etwas
zu verbergen. Letztendlich David ist edelmütig, verzweifelt und in einer
Zwangslage, dadurch stark emotional und trotzdem kämpferisch bis zum
Ende.
Mal herrlich detailliert schildernder, dann
wieder rasanter und aktionsgeladener, dann wieder leidenschaftlich
emotional und auskosten – so vielschichtig zeigt sich der Schreibstil
von Sylvia Steele. Starke und leidenschaftliche Schilderungen der
Gefühle mit viel Tiefgang, Herzschmerz und emotionalem Chaos wechseln
sich mit Metaphern reiche und ausdrucksstarke Szenendarstellung ab.
Innere
Zerrissenheit, grauenhafte Verzweiflung, zutiefst Zufriedenheit oder
nervenraubende Rachegelüste treffen auf innige und wahre Freundschaft.
Sylvia Steele schickt ihre Leser wieder auf eine atemberaubende,
nervenzermürbende Achterbahnfahrt. Körperliche Befindlichkeiten und
Gemütszustände sind greifbar und fühlbar und es herrscht eine wahre
Explosion an Gedanken.
Man kommt durch den Prolog
sofort wieder ins Geschehen rein – für mich persönlich hat die Autorin
einen guten Einstieg gewählt. Sofort fiebert man mit Alisha und David
mit und spekuliert über mögliche Weiterführungen der Erzählung. Auf und
Abs sind vorherrschend in der Erzählung, aber die Entspannung in der
Handlung lassen immer stark vermuten, dass gleich etwas passiert – man
ist folglich durchgehend angespannt.
Das Herz klopft
bei jeder unvorhersehbaren Wendung, jede neue Enthüllung erdrückt einen
fast vor Entsetzen. Oft endet eine Szene offen und man traut sich nicht
sofort weiterlesen, weil man etwas Schlimmes befürchtet. Außerdem lassen
die Perspektivenwechsel Raum für Spekulationen. Diese Wechsel lenken
den Leser aber auch vom Geschehen ab, damit sein Blickwinkel kurz auf
was anderes gerichtet ist und nicht darüber nachdenkt. Und Bumm: man
wird wieder überrannt.
Das Hinauszögern von
Auflösungen hat Sylvia Steele vor allem im Schluss perfektioniert. Das
Ende ist der Hammer – es ist extrem offengehalten, endet mitten in einer
entscheidenden Szene, es ist sehr aktionsreich und nervenraubend sowie
atemberaubend gut bis zur letzten Zeile.
//Alle Bände der romantisch-abenteuerlichen Reihe »Immergrün«:
- Band 1: Immergrün. Gestohlene Vergangenheit
- Band 2: Immergrün. Trügerische Gegenwart
- Band 3: erscheint im April 2018
- Band 4: erscheint im Oktober 2018//
Trügerische
Gegenwart ist eine mehr als gelungene Fortsetzung der Immergrün Saga
und die Autorin Sylvia Stele hat meine Erwartung mit diesem
fantastischen und dramatischen Fantasyroman mehr als übertroffen. Starke
Figurenentwicklung, Spannung ohne Ende, hoch dramatische und
unvorhersehbare sowie nervenraubende Wendungen und ein mehr als
aktionsreicher offener Schluss lassen das Leser Herz mehr als hoch
schlagen.
Die Immergrün Saga ist eine eindeutige Kaufempfehlung und ein Muss für jeden Fantasyfan und Liebhaber von Vampiren.
Trügerische Gegenwart - Die Immergrün Saga 2 erhält von mir 5 von 5 Blüten.
Titel: Trügerische Gegenwart - Die Immergrün Saga 2
Autorin: Sylvia Steele
Erscheinungsdatum:05.10.2017
Verlag: Impress
ISBN: B073S6QM7L
Seiten: 423
Sprache: Deutsch
Preis: € 3,99 Kindle-Ebook
Autorin: Sylvia Steele
Erscheinungsdatum:05.10.2017
Verlag: Impress
ISBN: B073S6QM7L
Seiten: 423
Sprache: Deutsch
Preis: € 3,99 Kindle-Ebook
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